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Geschichte & Kunst

Der König unter dem Gemüse reist durch die Geschichte.

Geschichtliches

Von den Griechen und Römern wurde der Spargel wegen seines Geschmacks und der ihm damals zugeordneten medizinischen Fähigkeiten geschätzt. Das Wort "Asparagus", stammt aus dem Griechischen und bedeutet Sprössling oder Schössling. Cato der Ältere widmete sich 175 bis 150 v. Chr. in seinem Buch „De agricultura“ dem Spargel, im Vergleich zu anderen Kulturen, bemerkenswert ausführlich. Es ist anzunehmen, dass er nur den „Asparagus acutifolius“ kannte, der im Mittelmeergebiet auch heutzutage wild wächst und verkauft wird. Cato beschrieb wie bequem es sei, Spargel nicht mehr in der Wildnis suchen zu müssen; zu seiner Zeit wurde Spargel bereits kultiviert und am Feld angebaut. Für die späteren Jahrhunderte lässt sich nachweisen, dass der (Grün-) Spargel immer dabei war, wenn die Römer genüsslich und aufwendig speisten.

Bis ins 16. Jahrhundert wurde er vor allem in Klöstern und Apothekergärten angebaut und hauptsächlich als Heilpflanze genutzt.

Ab dem 17. Jahrhundert hielt der Spargel Einzug in die europäischen Fürstenhäuser. Spargel aus dem schlosseigenen Garten wurde als Gaumenschmaus für ausgewählte Gäste serviert.

Der Spargel in der Kunst

Ein besonderes interessantes Kapitel bildet die Darstellung von Spargel in der Kunst, weil man daran seine Bedeutung im täglichen Leben abschätzen kann. Dichter widmeten ihm Verse, die Malerei verherrlichte ihn in Bildern.

Eine der ersten und schönsten Abbildungen stammt etwa aus dem Jahr 1400 und zeigt im Codex Casanatense einen Mann, der Grünspargel pflückt.

Zu welchem Luxusprodukt Spargel in der nachfolgenden Zeit wurde, lässt sich aus der Stilllebenmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts ableiten. Verschiedenste namhafte Maler kombinierten Spargel zusammen mit anderen Luxusgütern wie Pfirsichen, Melonen, Feigen, edlen Gläsern, teuren Stoffen oder Schmuck.

Wenn man sich erinnert, dass in diesen Zeiten unter anderem der Dreißigjährige Krieg über Europa hinwegzog, scheint kaum ein größerer Kontrast möglich.

Der "erotische" Spargel

Aber auch erotische Anspielungen werden in einigen Bildern deutlich. So setzt Jordaens offensichtlich eine alte Vorstellung mit seinem Bild „Die Ausschüttung des Füllhorns“ fort, das in Kopenhagen zu besichtigen ist.

Schon bei den Römern soll Spargel der Venus geweiht gewesen sein und auch Elimittar hielt ihn 1100 für ein Aphrodisiakum.